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27.03.2017 Kategorie: Pressestelle

Kirchliche Textilien aus 1000 Jahren

Das Helmstedter Kloster St. Marienberg zeigt die Ausstellung "Paramente in Bewegung"

Helmstedt (epd). Wertvolle kirchliche Gewänder und Altartextilien vom Mittelalter bis in die Gegenwart stehen im Zentrum einer neuen Ausstellung im Helmstedter Kloster St. Marienberg. Anhand von neun Beispielen aus 1.000 Jahren könnten Besucher entdecken, wie sich diese sogenannten Paramente bildlich verändert hätten, teilte Klostervorsteherin Mechthild von Veltheim mit. Die Ausstellung "Paramente in Bewegung" ist nach vorheriger Anmeldung bis zum 30. Juni zu sehen. Sie wird anlässlich des 500. Reformationsjubiläums gezeigt. Kostbar bestickte oder gewebte liturgische Textilien hätten in den mittelalterlichen Kirchen und Klöstern zum sorgfältig gehüteten Kirchenschatz gehört, sagte von Veltheim. Sie seien etwa zu täglichen Messen oder kirchlichen Festen an den Altären oder in den Chorräumen angebracht worden. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert seien die Gewänder für die Liturgen in den evangelisch-reformierten Gottesdiensten verboten worden, während sie in lutherischen Gottesdiensten weiter genutzt worden seien. Eine neue Blütezeit hätten die bilderreichen Textilien in den katholischen Messen der Barockzeit erlebt, sagte von Veltheim. In den protestantischen Kirchen hingegen sei der Amtstalar das einzig genutzte Gewand gewesen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts sei mit neuen lutherischen Kirchbauten wieder über einen textilen Schmuck der heiligen Orte nachgedacht worden. Das im 12. Jahrhundert gegründete und heute evangelische Kloster St. Marienberg ist bundesweit für seine mehr als 100 Jahre alte Paramentenwerkstatt bekannt.

Hort wertvoller kirchlicher Textilien: Kloster St. Marienberg in Helmstedt. Foto: Kloster St. Marienberg

Beitrag von Evangelischer Pressedienst